Immobilienkauf

Ein Immobilienkauf ist zeitintensiv. Manchmal kostet er allerdings mehr Zeit als notwendig – einfach, weil ein paar Dinge nicht beachtet werden oder vermeintliche Kleinigkeiten zu größerem Zeitverlust führen.

Zeitfresser

Wir zeigen Ihnen 7 Zeitfresser, bei denen Kaufinteressenten immer wieder unnötig Zeit verlieren. So vermeiden Sie unnötigen Zeitverlust, beschleunigen den Kaufprozess und sind damit schneller in den eigenen 4 Wänden.

Die Baufinanzierung nicht frühzeitig klären

Die Frage, mit der jede Immobiliensuche beginnt, ist „Was kann ich mir eigentlich leisten?“. Doch viele beginnen ihre Immobiliensuche ohne diese Frage vorab geklärt zu haben und damit, ohne zu wissen, was Banken bereit wären als Baufinanzierung zu gewähren.

Ist die Budgetfrage nicht zu Beginn geklärt, verliert man nur unnötig Zeit damit Immobilien zu suchen und zu besichtigen, die für einen Kauf und eine Baufinanzierung eigentlich gar nicht in Frage kommen.

Für eine Baufinanzierungsberatung stehen wir Ihnen selbstverständlich gerne zur Verfügung - online, telefonisch und bei Ihnen vor Ort.

Unterlagen zu spät zusammenstellen

Für einen Immobilienkauf sind eine ganze Reihe von Unterlagen und Nachweise erforderlich.

Wer diese frühzeitig zusammenstellt, muss diese nicht hastig unter Zeitdruck zusammensuchen, wenn die mühsam verhandelte Immobilienreservierung bereits läuft.

Mit Vorbereitung könnte man die gesamte Zeit effizienter nutzen, um schneller den Kaufvertrag beim Notar abschließen zu können.

Zu den benötigten Unterlagen zählen unter anderem:

• Gültige Ausweisdokumente
• Einkommensnachweise
• Einkommenssteuererklärung
• Einkommensteuerbescheid
• Nachweise über bestehende Kredite und bestehendes Leasing samt Nachweis der aktuellen Restschuld
• Nachweise zum Eigenkapital

Tipp:

Holen Sie sich auch vorab eine Selbstauskunft beider Schufa ein, um die Eintragungen dort zu prüfen und ggf. auch als zusätzlichen Pluspunkt im Gespräch mit dem Immobilienmakler oder Verkäufer.

Zu breite Suchkriterien

Ungefähr die Lage, circa die Größe mit irgendeiner Ausstattung und „etwas Schönes“ sollte es sein. Wer seine Suchkriterien in der Art formuliert, bekommt viele Ergebnisse, verschwendet seine Freizeit bei Besichtigungen und findet doch nie etwas passendes zum Kauf.

Formulieren Sie daher Ihre Suchkriterien zunächst so präzise, wie nur möglich. Führt das zu KEINEM Ergebnis, können die einzelnen Kriterien entsprechend ihrer Wichtigkeit schrittweise „gelockert“ werden, um ein paar Treffer zu bekommen.

Den Amtsweg unterschätzen

Eine Immobilie kauf man nicht, wie eine Packung Butter im Supermarkt. Selbst wenn der Notartermin für die Beurkundung des Kaufvertrages schon gelaufen ist, kann es selbst bei Bestandsimmobilien noch Wochen, eventuell sogar Monate, bis zur Fälligkeit des Kaufpreises dauern.

Besondere Konstellationen, wie z.B. ein Verkäufer, der unter Betreuung steht oder ein Kauf in Verbindung mit einer Nutzungsänderung, führen zu zusätzlichen Komplikationen, die erhebliche Verzögerungen und zusätzlichen Aufwand mit sich bringen können.

Wenn Sie also direkt nach dem Notartermin einfach zu Ihrem Berater im Möbelhaus fahren, um die neue Einrichtung zu planen und zu kaufen, ist das vielleicht nicht die beste Art diese Zeit zu nutzen.

Diesen Punkt gilt es frühzeitig zu klären und sich fachkundig hierzu beraten zu lassen.

Falsche Kommunikation

Formulieren Sie Ihre Fragen klar, gebündelt und möglichst früh.

So vermeiden Sie Missverständnisse, stoßen frühzeitig auf etwaige Ausschlusskriterien und vermeiden unnötigen zeitlichen Aufwand für Besichtigungen, die gar nicht erforderlich gewesen wären.

Der Notartermin – aber wann…?

Notare gibt es nicht in unbegrenzter Zahl und ein Immobilienkaufvertrag muss gesetzlich zwingend durch einen Notar beurkundet werden, was einen persönlichen Termin erforderlich macht.

Sind aber alle Notare in der näheren Umgebung ausgebucht, bleibt nur eine sehr lange Anfahrt zu einem verfügbaren Notar oder eine lange Wartezeit bei einem örtlichen Notar zu akzeptieren.

Die Verfügbarkeit eines Termins sollte daher frühzeitig geklärt und der Termin entsprechend vereinbart werden, damit es hier nicht zu einer vermeidbaren und ggf. wochenlangen Verzögerung kommt.

Die Verfügbarkeit von Eigenkapital

Die allermeisten Verträge von Baufinanzierungen sehen vor, dass Immobilienkäufer ihr Eigenkapital einsetzen müssen, bevor die Bank den Kredit zur Auszahlung freigibt.

Hat man hier z.B. Kündigungsfristen nicht beachtet, kann das zu einem großen aber leicht vermeidbaren Problem führen.

Kreditzinsen und Immobilienpreise sind ohnehin schon zwei große Hürden auf dem Weg zum Immobilienkauf.

Hier sind einige Tipps, um es sich das Vorhaben Immobilienkauf etwas leichter zu machen:

Eigenleistungen einplanen

Bei kleineren Modernisierungen und Renovierungen, die keine besondere Fachkenntnis erfordern, sollten Eigenleistungen eingeplant werden.

Dies wirkt sich in angemessenem Rahmen auch positiv auf die Baufinanzierung aus.

Wichtig, ist hierbei unbedingt realistisch zu bleiben und keine aus der Luft gegriffenen Werte anzunehmen, für deren Erfüllung man mehrere Jahresurlaube bräuchte ….

Realistische Ansprüche

Viele suchen nach ihrer Wunsch-Immobilie, mit der persönlichen Wunsch-Ausstattung in der sehr konkreten Wunsch-Lage. Das Ergebnis hiervon ist ganz einfach: Der Immobilienkauf bleibt ein Wunsch.

Unterscheiden Sie deshalb bereits vor der Immobiliensuche die möglichen Kriterien in „must have“ und „nice to have“.

Suchen Sie z.B. eher in einem Vorort mit guter Verkehrsanbindung als direkt im Ballungszentrum. Hier gibt es in der Regel mehr und bezahlbare Auswahl.

Nicht alles auf einmal!

Renovierungen und Modernisierungen, die auch auf später verschoben werden können, sollte man manchmal auch besser auf später verschieben.

Wer jetzt eine Immobilie kauft und z.B. bei der Ausstattung oder dem Zustand ein paar Abstriche macht, macht dadurch seine Finanzierung vielleicht überhaupt erst möglich.

Derjenige, der kompromisslos auf die „perfekte Immobilie“ wartet oder der alle gewünschten Maßnahmen für Modernisierung und Renovierung direkt mit dem Kauf erledigt haben möchte, wird hingegen vielleicht nie eine Immobilie kaufen ….

Budget clever erhöhen

Man muss nicht nur bei Ausstattung und Zustand Verzichten, sondern kann auch sein Budget aus eigener Kraft „aufpumpen“.

Die Einbindung weiterer Sicherheiten, eine vorgezogene Erbschaft oder die sinnvolle Einbindung von Fördermöglichkeiten, können den eigenen Finanzierungsrahmen zusätzlich zum vorhandenen Eigenkapital weiter erhöhen und so auch die Auswahl an möglichen Immobilien erhöhen.

Nutzen Sie hierzu am besten unsere kostenfreie Fördermittelsuche, bei der Sie bundesweit über 6.600 Förderungen als Kredite und Zuschüsse finden können.

Raus aufs Land

Wer etwas längere Arbeitswege akzeptiert oder ohnehin die Möglichkeit hat im Home-Office zu arbeiten, sollte etwas weiter außerhalb der Ballungszentren suchen. Das erhöht die Auswahl an Immobilien und spart obendrein noch bares Geld

Wohnung statt Haus

Insbesondere in den Ballungszentren sind Häuser für viele nicht mehr bezahlbar. Gänzliche aufgeben muss man den Traum einer eigenen Immobilie dadurch aber nicht.

Durch die Wahl einer Eigentumswohnung kann man ggf. den entscheidenden Betrag beim Kaufpreis einsparen, um den Traum von der eigenen Immobilie doch noch wahrwerden zu lassen.

Wer sich z.B. für eine Erdgeschosswohnung mit Gartennutzung, z.B. als Sondernutzungsrecht, entscheidet, hat neben der Wohnung auch eine Terrasse mit ein bisschen „eigenem Grün“ direkt vor der Tür.

Die Immobilie kann Ihnen noch so gut gefallen – ob Sie sie kaufen können, entscheidet aber der Verkäufer.

Diese Entscheidung muss man aber nicht dem Zufall überlassen und kann vorab den ein oder anderen Pluspunkt sammeln, um hier einen möglichst positiven Eindruck zu hinterlassen.

Bonität

Kein Verkäufer möchte Zeit und Mühe verschwenden, wenn damit letztlich kein Verkauf verbunden ist.

Ihre Bonität zu klären, liegt daher in Ihrem Interesse und auch dem des Verkäufers.

Am besten bringen Sie zu Besichtigung ein Finanzierungszertifikat einer Bank. Oft ist dieses Zertifikat sogar eine Voraussetzung für eine Besichtigung der Immobilie.

Im Rahmen der kostenfreien Finanzierungsberatung klären wir Ihr Budget für den Immobilienkauf und können auch ein Finanzierungszertifikat erstellen.

Wer meint „man wird ja wohl mal träumen dürfen“ oder „Besichtigungstourismus“ für normal hält, hinterlässt auf der Gegenseite sehr schnell einen ganz schlechten (bleibenden) Eindruck.

Sympathie

Ganz einfach, wie auch sonst im Leben: Hinterlassen Sie einen möglichst positiven Eindruck von sich. Seien Sie natürlich, offen und ehrlich.

Denn Verkäufer haben oft auch eine gewisse emotionale Bindung zu ihrer Immobilie und wollen, dass diese nicht bloß einfach verkauft wird, sondern dass sie in „gute Hände“ kommt.

Reibungslosen Verkauf

Seien Sie darauf vorbereitet die nächsten Schritte im Kaufprozess zeitnah einleiten zu können, denn Verzögerungen und Überraschungen mögen Verkäufer nicht.

Haben Sie am besten eine vorab eine ausgefüllte Selbstauskunft, einen aktuellen Bonitäts-Check oder ein Finanzierungszertifikat zur Hand und auch die erforderlichen Unterlagen zusammengestellt, um nach der Besichtigung kurzfristig die weiteren Schritte im Kaufprozess einleiten zu können.